Als Philosoph interessieren mich die Versprechen, die wir mit den neuen Technologien verbinden. Mich interessieren die Emotionalität und gesellschaftliche Strukturierung von Mobilität und verschiedenen Verkehrsträgern. Eine Neuauflage des Automobils – elektrisch, geteilt und selbstfahrend – soll die Probleme lösen, die durch das Auto erst entstanden sind. Welche Geschichten kommen in dieser verbreiteten Hoffnung zum Ausdruck? Welche Vorstellungen vom guten Leben und von Gesellschaft, welche Menschenbilder?
Diesen Fragen möchte ich auf den Grund gehen und bin dabei überzeugt: Wir stehen vor Möglichkeiten der Neuausrichtung, die in dieser Kraft und Breite historisch selten sind. Wir haben die reale Chance, Mobilität zu erhöhen – auch für junge Menschen, alte und eingeschränkte – und gleichzeitig Verkehr zu reduzieren. Ländliche Räume können wir so stärken, städtische Räume können wir sicherer, gesünder und lebendiger machen. Der Wandel steht erst ganz am Anfang. Jetzt ist die Zeit, ihn zu gestalten.