Jede Erkenntnis basiert damit auf einer Interpretation der Welt und unserer Rolle in ihr. Wir stellen dann nicht einfach fest, dass etwas der Fall ist, sondern entwickeln Theorien, warum es der Fall ist – und wie das wiederum zu bewerten ist. Auf diese Weise gewinnen wir Orientierung. Daher kann es auch zum Problem werden, wenn wir zu sehr auf Big Data-Analysen und Künstliche „Intelligenzen“ setzen. Denn diese sind nur hochkomplexe Statistikmaschinen. Sie erkennen Zusammenhänge zwischen Datentypen. Doch warum hier was mit wem zusammenhängt, wird zumeist nicht ersichtlich.
So ist es für unser Erkennen entscheidend, dass wir uns der Welt nicht nur messend, quantifizierend, datafizierend nähern, sondern auch deutend, spekulativ und intuitiv. Eine solche Offenheit für verschiedene, ergänzende Weltzugänge wird nicht nur unser Verstehen von Welt bereichern, sondern auch unsere persönlichen Erfahrungen in ihr.